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Határidő: 2008. március 10.



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LUTHER

Er veränderte die Welt. Luthers zentraler Gedanke ist beides: revolutionär und konservativ. Im Streit gegen das Bestehende wollte der Mönch aus Wittenberg an die Wurzeln des Christentums zurück.



Der Glaube allein



Wer war Luther? Verschiedene Zeiten fanden sehr verschiedene Antworten auf diese Frage. Luther ist eben, wie alle Großen der Geschichte, eine höchst widersprüchliche Gestalt: Dogmen- Umstürzer und Dogmatiker, Humanist und Menschenverächter, tief greifender Denker und Demagoge.

Auch wer sich heute als protestantischer Christ versteht, kommt Luther nicht zwangsläufig näher, hat keinen privilegierten Zugang zu ihm. Das liegt an der Schwierigkeit, uns in die Zeit zu versetzen, die Luthers Zeit war: 1483 als Sohn eines Bergmanns geboren, steht Luther an einer Grenze. Der Glaube, die christliche Religion, steht dabei im Mittelpunkt, hat einen Stellenwert, den wir kaum noch erahnen können. Religion war zugleich Nährboden und Gesetz des Lebens, allgegenwärtig, wahrhaft und zwingend. Der Vorrang des Seelenlebens ist Prinzip gewesen. Andererseits aber hat die mittelalterliche Gesellschaft dem Weltlichen natürlich nie wirklich entsagt, am wenigsten die Kirche selbst: Geld, Besitz, Fleischeslust - alle diese Bestrebungen des ökonomischen, sinnlichen Menschen standen konträr zum überragenden Ziel: der Gnade teilhaftig zu werden, Eingang ins Himmelreich zu finden.



Umgemünzte Höllenangst



Da ist dieses Problem der Gnade:Was ist der rettende Weg, wer hilft? Kann denn ein sterblicher Mensch, ein Priester, in der Beichte die Absolution erteilen, und den "Sünder" damit reinwaschen von aller Schuld? Ist es gar möglich, sich für Geld von der ewig währenden Verdammnis freizukaufen?

Um eine Praxis ging es da, die nicht zuletzt der Institution Kirche die materielle Grundlage gab. Wie auf tragenden Säulen stand sie auf der Macht der Priester, die Sakramente zu geben, profitierte ihre Hierarchie von umgemünzter Höllenangst der Gläubigen.



Schlüssel zur Seligkeit



Vor allem: Sollte es das gewesen sein, was Jesus wollte? Um Auskunft zu bekommen, so Luther, müsse man nur die Bibel lesen: Dort steht nichts von geweihten Priestern, von Ablass und Ohrenbeichte. Was Jesus aber fordert, recht deutlich sagen es etwa die Römerbriefe des Apostels Paulus, ist immer wacher, unerschütterlicher Glaube. Nicht das Haus (die Tat) mache ja den Zimmermann, argumentiert Luther. Sei aber der Zimmermann gut (stark im Glauben), werden es die Taten ebenso. Der Glaube allein - das ist der Schlüssel zur ewigen Seligkeit! Den freilich bekommt niemand geschenkt: Lebenslanges Sichprüfen - wie Jesus es, nach Luthers Überzeugung, wollte - macht erst den wahren Christen aus. Funktionieren kann das nur im individuellen Zwiegespräch mit Gott.



"Wenn das Geld...



im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt." Das soll er gesagt haben. Unter bunten Papstfähnchen auf dem Marktplatz habe er gestanden mit seinem Geldgefäß, ein Abgesandter des Bankhauses Fugger ihm zur Seite, beim Kontrollieren der Erträge. Dieses Bild malt - glaubhaft - die Überlieferung. Und Zehntausende, heißt es, fielen auf den Zauber herein. Nur Luther nicht. So einfach, leider, war die Sache kaum.



Geschäft mit der Angst



Ablasshandel ist keine Erfindung der Lutherzeit: Es hat ihn gegeben in Jahrhunderten zuvor. Kathedralen und Kreuzzüge finanzierten sich über den Ablass, manches Kapital wurde so zusammengebracht.

Einen dummen Missbrauch nur glaubte Luther entdeckt zu haben; der Papst war ihm, 1517, noch Herr, die römische Kirche noch gut.

So viel steht heute fest: Den Thesenanschlag Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg (31. Oktober 1517, mittags), mit donnernden Hammerschlägen gegen den Ablass, hat es nie gegeben. Statt dessen verteilte Doktor Luther wohl eher brav seine Zettelchen, lud, wie es sich in akademischen Kreisen gehört, zur Disputation über das prekäre Thema ein. Kein "Anschlag auf die Kirche" also, lediglich Begehren nach Gedankenaustausch.

Der Tetzel, ein Dominikanermönch und talentierter Verkäufer, spielt den Buhmann für alle Zeit - übrigens unverdient. Seine Reden vor zahlfreudigem Publikum, als Werbung höchst brauchbar, ehrlich, ohne theologischen Tiefgang gemeint, hatten Erfolg: Sieben Jahre Abzug vom Fegefeuer, zum fairen Preis, das klang gut. Tetzel, initiativreicher Untertan ganz anderer Schwergewichte, brachte sogar eigene Ideen mit: Die soziale Staffelung - 25 Gulden für Fürsten (kamen aber keine), zehn für Barone, sechs für bessere, ein Gulden für geringere Bürger - stammt vielleicht von ihm. Sein Clou: Nicht nur an Lebende wandte sich die Offerte, auch dahingegangenen Anverwandten, schon jammervoll röstend, durfte für geringen Obolus geholfen werden. Alle waren´s zufrieden.



Quelle: www.lexi-tv.de